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weiterzurückPRESSE-ARCHIV (2007 - 2005)
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Opulentes Geburtstagsmenü
Die Soester Musikschule wird 60 Jahre alt und feiert mit 60 Veranstaltungen

Zum 60. Geburtstag legt die Musikschule ein opulentes Jahresprogramm vor: Eine flapsig hingeworfene Bemerkung mit Folgen. "Zum 60. Geburtstag könnten wir doch 60 Aktionen machen", hatte Ulrike Burkert, Vorsitzende des Städtischen Musikvereins, im vergangenen Sommer bei einer Konferenz des Lehrerkollegiums der Musikschule angeregt. Nur so. "Doch die Lehrer griffen den Vorschlag sofort begeistert auf", wundert sich Burkert immer noch ein wenig. Was aus der Anfangsbegeisterung geworden ist, hat die Vorsitzende dann "völlig aus den Socken gehauen". Gestern bekam Ulrike Burkert das 35 Seiten starke Programmheft zum ersten Mal in Hand und war begeistert.

Die Lehrer haben Wort gehalten: 60 Aktionen zum 60. Geburtstag. Von Klassik über Pop bis Jazz, ein Sommerfest, renommierte Gastmusiker und Workshops mit Größen wie dem Pianisten Gregor Weichert und dem Klarinetten-Viruosen Helmut Eisel – die ganze musikalische Palette. "Wir wollen die Musikschule nach außen neu präsentieren", sagt Leiter Ulrich Rikus, "Die Musikschule von heute hat wenig mit den Anfängen vor 60 Jahren zu tun", weiß Rikus. Am 1. November 1947 war die Musikschule des Städtischen Musikvereins gegründet worden. Die Leitung hatte Dr. Ludwig Kraus übernommen. In der schwierigen Nachkriegszeit gelang es, die Schule im kulturellen Angebot de Stadt zu verankern. In den folgenden Jahrzehnten haben sich die Anforderungen stark verändert. Die Schule habe sich den neuen Herausforderungen aber erfolgreich gestellt, ist Rikus überzeugt. Auch wenn sich, fast alles von der Anfangszeit unterscheidet, eines ist gleich geblieben: "Damals hatte die Musikschule kein Geld und heute auch nicht", stellt Ulrike Burkert fest. Kein Grund zur Resignation. Im Gegenteil: "Hier wird etwas getan und nicht lange bloß darüber geredet"" skizziert sie den "Geist der Musikschule".

Leo R. Heising hat das Programmheft zum Sechzigsten mit vielen Fotos und geschicktem Farbeinsatz attraktiv gestaltet. Die Sparkasse Soest hat bei der Finanzierung geholfen.
 

nach obenWestfalenpost | 20. Januar 2007 (M.H.)